CapiCall-Handbuch, Teil 2 · Inhaltsverzeichnis

Voice- und SMS-Server

Voice-Server

CC_SERV.EXE ist der eigentliche Anrufbeantworter. Er nimmt je nach Zeitprofil Anrufe entgegen und startet bei Bedarf auch das SMS-Modul. Im Fenster wird der aktuelle Status der einzelnen ISDN-Kanäle angezeigt.

Bei abgehenden Anrufen liefert die ISDN-Vermittlungsstelle die exakte Uhrzeit. Der Voice- und der SMS-Server benutzen diese, um die Minuten der Systemuhr schrittweise nachzustellen. Sie sollten allerdings vorher dafür sorgen, dass diese nicht völlig falsch geht, sonst stimmen die Protokoll- und Weck-Zeiten nicht. Die Stunden werden von CapiCall bewusst nicht verstellt, damit Sie die Uhr auch mit einer anderen als der mitteleuropäischen Zeit laufen lassen können.

Starten Sie das Voiceserver-Modul am besten über eine Verknüpfung in der Autostart-Gruppe. So ist CapiCall nach jedem Neustart des PC sofort wieder einsatzbereit. (Der Voice-Server ist nicht für die Verwendung als NT-Dienst konzipiert, da ein solcher keine Benutzeroberfläche haben dürfte.)

In einem lokalen Netzwerk oder dann, wenn auf dem PC mehr als ein lokaler Benutzer konfiguriert ist, wird man von Windows beim Start nach einem Benutzernamen und einem Kennwort gefragt. Dieser Dialog behindert das automatische Laden des Voice-Servers nach einem Windows-Neustart. Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Problem zu umgehen.

Solange auf einem Windows-95/98-PC nicht mehrere lokale Benutzer konfiguriert sind, ist die einfachste Lösung, in der Systemsteuerung unter "Netzwerk" als "primäre Netzwerkanmeldung" nicht "Client für Microsoft-Netzwerk", sondern "Windows-Anmeldung" auszuwählen. Bei einem reinen Windows-95/98-Netzwerk stehen alle Netzlaufwerke dann trotzdem zur Verfügung. Bei anderen Netzwerken kann dieses Verfahren allerdings zu Zugriffsproblemen führen.

Eine zweite Möglichkeit: Von der Microsoft-Web-Seite kann man kostenlos die "Power-Toys" für Windows 95, 98 oder NT laden, die das Modul TweakUI enthalten. Dieses ermöglicht einen automatischen Login-Vorgang und somit ein Laden des Voice-Servers über "Autostart". Ein Zugriffsschutz ist dann beispielsweise immer noch über einen Bildschirmschoner mit Passwortschutz möglich, der ggf. ebenfalls automatisch gestartet werden kann, damit der Passwortschutz sofort greift. Der für den Autostart benutzte, mit TweakUI eingestellte Login-Benutzername braucht keine Administrator-Rechte zu haben und stellt somit kein Sicherheitsrisiko dar.

Folgende Bedienelemente stehen im Fenster des Voice-Servers zur Verfügung:

Der Voice-Server führt jeweils 10 Minuten nach dem Start und später jeweils um 4 Uhr früh Aufräum-Arbeiten durch:

  1. Namens-Ansagen und Voicemails, deren Eigentümer inzwischen aus der Benutzerverwaltung entfernt wurden, werden gelöscht.
  2. Voicemails und bei CapiCall-Pro auch Foren-Inhalte, die älter als die eingestellte maximale Aufbewahrungs-Dauer sind (z.B. 30 Tage), werden ebenfalls gelöscht.
  3. Voicemails und Anrufbeantworter-Nachrichten, bei denen die Benachrichtigung in der Zwischenzeit auf "E-Mail mit WAV-Anhang" umgestellt worden ist, werden dem Mail-Programm übergeben und dann gelöscht.
  4. Bei Benutzung der Prepaid-Funktion wird um 4 Uhr eine Statusdatei PREPAID.TXT erzeugt.

SMS-Server

CAPISMS.EXE ist das Modul, das SMS-Nachrichten entweder über ISDN-Einwahlknoten oder (nicht bei der Demo-Version) über ein datenfähiges GSM-Gerät wie z.B. Siemens-M20 oder TC35 sowie alternativ über ein HTTP-Gateway (www.massenversand.de) sendet. Es wird bei Bedarf vom SMS-Editor SMSEDIT.EXE (bei lokaler Benutzung) oder auch vom Voice-Server bei Bedarf aufgerufen. Das Auslösen einer Nachricht dauert auf diese Weise etwa 3 bis 10 Sekunden. Via ISDN ist in Deutschland derzeit das Versenden an D1-, D2- und E-Plus-Teilnehmer möglich, über ein GSM-Gerät können Nachrichten dagegen auch in die meisten anderen Netze und weltweit versandt werden (bitte fragen Sie hierzu ggf. Ihren Netzbetreiber).

Mit dem SMS-Editor SMSEDIT können Sie auch manuell SMS-Nachrichten generieren, indem Sie einen Text mit bis zu 160 Zeichen Länge eingeben bzw. über das Clipboard aus einer anderen Anwendung übernehmen, die Zielnummer eingeben bzw. aus der Liste auswählen und dann auf "Absenden" klicken. Der SMS-Server CAPISMS wird dabei ggf. automatisch gestartet.



Das Protokoll-Modul

Das CapiCall-Modul "Protokolle" zeigt an, wer CapiCall benutzt hat, welche Infomenü-Dateien angehört wurden oder Nachrichten aufgesprochen wurden. Es erlaubt mit einer Soundkarte auch der Anhören von Voice-Mails und Anrufbeantworter-Nachrichten. (Bitte verwechseln Sie diese Protokollanzeige nicht mit der Anrufe-Liste.)

Das Hauptfenster hat drei Bereiche: Das Voice-Server-Protokoll, in dem alle entgegengenommenen Anrufe aufgelistet sind; rechts oben die Aktionen des jeweiligen Anrufers; und rechts unten einige Buttons.

Protokoll-Anzeige

In der Liste der CapiCall-Verbindungen ist für jeden Anrufer in einer Zeile vermerkt, wann er welche Nummer angerufen hat, welche Nummer er selbst hat (wenn verfügbar), sein Name (wenn er sich als Voicemail-Benutzer identifiziert hat) und die Dauer des Anrufes. Die Farbe der Protokollzeile hat folgende Bedeutung:

Schwarz Der Anrufer hat Ihnen keine Nachrichten hinterlassen
Blau Der Anrufer hat eine Anrufbeantworter-Nachricht aufgesprochen
Magenta Der Anrufer hat Ihnen eine Voice-Mail hinterlassen
Rot Sprach-Benachrichtigung oder Weiterverbunden (3PTY-O/Copy)
Orange Chat (Gespräch zwischen zwei Anrufern)
Grün Prepaid-Vermittlung mit Zeitguthaben-Konto (bei 3PTY-O/Copy)

Bei einer roten Zeile mit 3PTY-O- oder Copy-Vermittlungsart steht z.B. "V081375882", wobei hinter dem V die Anrufernummer ist. Falls der Anrufer sich identifiziert hat, steht dort z.B. "V#32" für die Voicemail-Benutzernummer 32. Falls nur "V" dort steht, hat er sich weder identifiziert noch wurde seine Nummer gemeldet. Entsprechend steht in einer grünen Zeile hinter "P#" die Seriennummer der Prepaid-Karte.

Mit der rechten Maustaste auf einer Protokollzeile erreichen Sie u.a. den Menüpunkt Rückruf, mit dem Sie den Anrufer zurückrufen können.

In der Aktionen-Liste sehen Sie genau, welche Ansagen der Anrufer gehört hat, ob er Nachrichten hinterlassen hat oder was er sonst getan hat (Faxabruf, Voice-Mail löschen und so weiter). Bei fehlgeschlagenen Vermittlungs-Versuchen ist ein vierstelliger Fehlercode zu sehen. Typische Werte dafür sind:

Mit dem Button Anhören/Öffnen im Modul Protokolle haben Sie die Möglichkeit, durch die einzelnen Anrufbeantworter-Nachrichten zu "spulen". Die zugehörige Protokollzeile wird dabei jeweils hervorgehoben. Während des Anhörens haben Sie die Möglichkeit, um je eine Nachricht vor- oder zurückzuspringen und an den Anfang der aktuellen Nachricht zu springen.

Weiterleiten: Mit diesem Knopf im Modul Protokolle haben Sie die Möglichkeit, Nachrichten, die für Sie bestimmt sind, an andere Benutzer des Systems weiterzuleiten. Dazu wird Ihnen eine Liste aller Benutzer angeboten. Wählen Sie einen oder mehrere Empfänger aus. Die Nachrichten liegen dann als Kopie in den entsprechenden Voice-Mail-Konten. Falls für den jeweiligen Benutzer die Weiterleitung der Sprachnachricht an eine E-Mail-Adresse aktiviert ist, erfolgt diese Weiterleitung durch den Voice-Server-PC; nur auf diesem braucht also NetMail von Shamrock oder ein MAPI-fähiges Mail-Programm installiert zu sein.

Umbenennen: Aufgenommene PCM-Dateien können mit diesem Button umbenannt werden, um z.B. im Info-Menü integriert zu werden.

Export: PCM-Dateien können als WAV-Dateien gespeichert werden (8 Bit, 8 kHz, mono), um sie beispielsweise mit einem anderen Programm weiterzuverarbeiten. (Es gibt hier keinen Import-Knopf, da Sie z.B. in der Info-System-Konfiguration WAV-Dateien auswählen können, die dann im CapiCall-Verzeichnis als PCM-Dateien abgelegt werden.)

Löschen: Die zugehörige PCM-Datei wird gelöscht.

Voice-Mails kontrollieren (Modul Protokolle, Symbolleiste oder Menü "Bearbeiten"): In diesem Fenster werden alle Voice-Mails aller Benutzer angezeigt. Dies erlaubt die Kontrolle des Mail-Aufkommens (Speicherplatzbedarf) und das Nachsehen für andere Benutzer, ob Nachrichten vorhanden sind. Zugriff auf den Inhalt haben Sie nur auf diejenigen Nachrichten, die Ihrer eigenen Voice-Mail-Nummer zugehörig sind.

Eigene Voice-Mails anhören (Modul Protokolle, Symbolleiste oder Menü "Bearbeiten"): In diesem Fenster erhalten Sie eine Liste aller für Sie vorliegenden Nachrichten. Diese können Sie von hier aus anhören, löschen und weiterleiten.

Brettinhalte kontrollieren (Modul Protokolle, Symbolleiste oder Menü "Bearbeiten"): Nach der Wahl des gewünschten Brettes erhalten Sie eine Übersicht aller in diesem Brett enthaltenen Nachrichten. Diese können Sie hier anhören und gegebenenfalls löschen. Ist in der Brettkonfiguration angegeben, dass neue Nachrichten vom Sysop kontrolliert und übernommen werden müssen, werden Ihnen Neueingänge in der unteren Liste angezeigt. Diese können Sie auch anhören und löschen oder in das Brettangebot übernehmen.

SMS-Protokoll ("SMS" in der Symbolleiste des Protokolle-Moduls): Hier wird Ihnen angezeigt, wann SMS-Nachrichten gesendet wurden. Auch die Verbindungsdauer wird angezeigt. Sie beträgt nach bisheriger Erfahrung im Schnitt weniger als drei Sekunden beim D1- und rund zehn Sekunden beim D2-SMS-Zugang. Bei Problemen steht im SMS-Log, bei welcher Stufe des Dialogs der Fehler auftrat: Stufe 1 = Anwahl fehlgeschlagen (kein Connect, also keine Gebühren!), Stufe 2 bis 8 = Timeout innerhalb des Online-Dialogs (meist auf vorübergehende Probleme beim Netzbetreiber zurückzuführen).

E-Mail-Protokoll: Hier sehen Sie, welche Anrufbeantworter- oder Voicemail-Benachrichtigungen nicht über die MAPI-Schnittstelle Ihres Mail-Programms gesendet werden konnten, z.B. wegen einer falschen Mail-Konfiguration.

Einstellungen im Modul Protokolle

Im Protokolle-Modul können im Gegensatz zum Konfigurations-Modul Einstellungen vorgenommen werden, die in einem Netzwerk privat für die jeweilige Workstation gelten:

Datei-Menü im Protokoll-Programm

Sie sollten das laufende Protokoll nicht zu groß werden lassen, da die Anzeige sonst sehr langsam wird. Wenn Sie später dennoch auf frühere Daten zugreifen möchten, können Sie das aktuelle Protokoll unter einem anderen Namen speichern, bevor Sie es löschen.



Das Anrufe-Modul

Mit dem Programm CC_PHONE.EXE können Sie jederzeit sehen, von wem Sie angerufen werden oder wurden. Zu diesem Zweck sieht es zyklisch in der vom Voice-Server erzeugten Datei PHONE.LOG nach, ob diese neue Einträge enthält.

Wenn Sie CapiCall in einem Netzwerk betreiben, starten Sie den Voice-Server auf dem Rechner, der die ISDN-Karte besitzt, und auf den anderen Workstations nur das Programm CC_PHONE.EXE aus dem CapiCall-Netzwerk-Verzeichnis. So wird durch ein Pop-Up-Fenster jeder eingehende Anruf mit Nummer und Name angezeigt.

Um einen Anrufer zurückzurufen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die jeweilige Zeile und wählen den Menüpunkt Rückruf aus. (Die Datei TELBOOK.DAT im CapiCall-Verzeichnis enthält das Telefonbuch, das zum Ermitteln von Namen aus Telefon- oder Benachrichtigungs-Nummern benutzt wird. Das Anruferprotokoll mit den Nummern und Dienste-Kennungen befindet sich in der Datei PHONE.LOG.)

Im Menü Konfiguration des Anrufe-Protokolls gibt es folgende Punkte:

Nummer lernen: Damit können Sie eine Telefonnummer aus dem CapiCall-Protokoll ins Telefonbuch übernehmen.

Benutzerverwaltung: Öffnet das Telefonbuch.

Rückruf konfigurieren: CapiCall bietet die Möglichkeit, aus dem Protokoll oder dem Telefonbuch, Nummern direkt anzurufen mithilfe eines Telefons.
Sie können hier eine Kommandozeile angeben, mit der am Telefon oder in der Telefon-App ein Ruf ausgelöst werden kann. Zum Beispiel ein Snom-telefon per http-Aufruf: http://192.168.1.56/command.htm?number=%NUMBER% oder mit PhonerLite: "C:\Program Files (x86)\PhonerLite\PhonerLite.exe" callto://%NUMBER%
Diese Einstellung wird für jeden Computer/Rechner einzeln gespeichert. Es muss also auf jedem Rechner neu eingestellt werden.

Aktion bei Anruf: CapiCall bietet die Möglichkeit, anruferabhängige Aktionen auszuführen. Dazu gibt es neben der anrufer-spezifischen Kommandozeile im Telefonbuch (siehe Benutzerverwaltung) auch eine global wirksame Standardaktion. Das ist eine Kommandozeile, die Sie im Modul "Anrufe" im Menü "Konfiguration" unter "Aktion bei Anruf" einstellen können.

Dies ist eine rechnerabhängige Einstellung. Sie können also auf den einzelnen Rechnern im Netz unterschiedliche Einstellungen wählen. Auf dem Voiceserver-PC wird die entsprechende Aktion vom Voiceserver-Modul ausgeführt, auf den anderen PCs im Netzwerk vom Anrufe-Modul (das dafür natürlich geladen sein muss).

Es können Programme oder Dokumente angegeben werden. Dokumente werden mit der entsprechenden Applikation (z.B. Word bei .DOC-Dateien) geladen. In die Kommandozeile können auch Platzhalter (Variablen) eingebaut werden:

&NR An dieser Stelle fügt CapiCall die Nummer des Anrufers ein. Eine Amts-0 am Anfang, die eine Nebenstellenanlage hinzugefügt hat, wird ggf. zuvor entfernt.
&NA An dieser Stelle fügt CapiCall den Namen des Anrufers ein, soweit feststellbar (d.h. wenn sich der Anrufer durch Abhören seiner Sprachnachrichten identifiziert hat).
&MSN Hierfür wird die CapiCall-Rufnummer eingefügt, die angerufen wurde.
&CN Kanalnummer, aufsteigend ab 1

Diese Variablen können z.B. dazu verwendet werden, um eine Datenbank mit Parametern zu starten, die zum automatischen Suchen des richtigen Eintrages führen. Dies muss natürlich Ihre Datenbank unterstützen.

[x] Automatisch ausführen:
Mit dieser Option wird erreicht, dass das angegebene Programm ohne weitere Nachfrage (d.h. ohne Klicken auf den Button "Start" im Meldungsfenster) automatisch gestartet wird. Der automatische Start kann im Netzwerk zu Konflikten führen, wenn 20 Workstations gleichzeitig versuchen, das gleiche Dokument zu öffnen. Speziell im Netzwerk sollte man deshalb eventuell die manuelle Version nutzen, indem der Mitarbeiter, der den Anrufer auch entgegennimmt, das Dokument öffnet.

@echo off
rem Diese Datei wie folgt aus CapiCall starten:
rem notiz.bat &NR "&NA"
if exist %1.txt goto start
echo .LOG >>%1.txt
echo Name: %2>>%1.txt
echo Nummer: %1>>%1.txt
:start
start %1.txt


CapiCall anrufen

Startansage-Tasten

Während der Startansage sind die Telefontasten entsprechend der nebenstehenden Tabelle belegt. Die Tasten 1 bis 4 funktionieren erst, nachdem man in der Benutzerverwaltung Voicemail-Teilnehmer angelegt hat.

Die Tasten 5 und 7 sind anders belegt, wenn man sich vorher mit einer anderen Funktion als Voicemail-Benutzer oder System-Operator identifiziert hat. Die einzelnen Funktionen werden im folgenden ausführlicher beschrieben.

Sprachnachrichten (Voicemails)

Wenn Sie CapiCall anrufen, wird zunächst die Anfangsansage abgespielt. Wenn man während dieser keine Telefontaste drückt, kann man nach ihr eine Nachricht auf den Anrufbeantworter aufsprechen (falls dieser nicht im aktuellen Anrufprofil deaktiviert ist). Anrufbeantworter-Nachrichten, die weniger als zwei Sekunden dauern (diese Zeit ist ebenfalls im Anrufprofil einstellbar), werden verworfen.

Zur Benutzung des Voice-Mail-Systems können Sie während der Anfangsansage folgende Telefon-Tasten drücken:

1 = Sprachnachricht aufsprechen: Sie werden aufgefordert, die Benutzernummer des Empfängers einzutippen. Eventuell ist danach der Name des angewählten Benutzers zu hören (wenn er sich schon einmal mit Taste 2 identifiziert hat, siehe unten). Nun kann die Nachricht aufgesprochen werden. Wenn Sie danach noch nicht gleich auflegen wollen, können Sie die Aufnahme mit Stern oder Raute beenden und befinden sich dann wieder in der Anfangsansage. Wenn ein Anrufer innerhalb einer Verbindung an dieselbe Benutzernummer mehrere aufeinanderfolgende Nachrichten aufspricht, werden diese jeweils mit einem Piepton dazwischen zu einer Aufnahme zusammengefasst.

2 = Sprachnachrichten anhören: Sie werden aufgefordert, Ihre eigene Benutzernummer und anschließend Ihr Passwort einzugeben. (Bei dreimaliger falscher Eingabe legt das System auf!) Danach werden Ihnen nacheinander die für Sie vorliegenden Nachrichten vorgespielt. Während des Abspielens und innerhalb von fünf Sekunden nach jeder Nachricht haben Sie folgende Möglichkeiten:

1 Nachricht beantworten
2 An anderen Benutzer weiterleiten
99 Löschen der aktuellen Nachricht
* Nachricht noch einmal anhören
# Rest der Nachricht überspringen
0 Alle restlichen Nachrichten überspringen

Die Taste 1 funktioniert nur, wenn der Absender der Nachricht bekannt ist, also entweder anhand seiner Rufnummer automatisch identifiziert wurde oder vor dem Aufsprechen seine eigenen Voicemails anhörte.

Wenn Sie das erste Mal versuchen, Ihre Nachrichten anzuhören, werden Sie zunächst aufgefordert, einen Identifikationstext aufzusprechen. Dies ist normalerweise einfach Ihr Name. Die Aufnahme beenden Sie durch Drücken der Taste #. Diese Aufzeichnung wird für die Benutzerliste (Taste 4, siehe unten) verwendet und auch abgespielt, wenn ein anderer Teilnehmer mit Taste 1 eine Nachricht für Sie aufspricht. Die Aufnahmen werden in Dateien mit dem Namen IDxxxxx.PCM im Verzeichnis MAIL abgelegt (xxxxx ist die Benutzernummer).

3 = Neu identifizieren und Nachrichten anhören: Diese Funktion ist der Funktion 2 sehr ähnlich, jedoch erlaubt sie das Abhören von Nachrichten für unterschiedliche Benutzernummern innerhalb einen Anrufes, weil Sie jedesmal eine andere Benutzernummer und die PIN eingeben können, ohne erst aufzulegen. Wenn Sie die Anrufbeantworter-Funktion so eingestellt haben, dass Anrufbeantworter-Nachrichten MSN-abhängig in Voice-Mail-Konten umgeleitet werden, können Sie innerhalb eines Anrufs z.B. geschäftliche und private Nachrichten abhören.

4 = Anhören der Benutzerliste (Nummernverzeichnis): Mit der Taste 4 während der Anfangsansage starten Sie die Ausgabe einer Benutzerliste. Dies erfolgt durch Ausgabe der von den einzelnen Benutzern aufgesprochenen Namen (siehe Taste 2) und darauf folgend der entsprechenden Benutzernnummer. An den Anfang des aktuellen Teilnehmers gelangt man durch Eingabe von * (Stern). Wenn der Benutzer sich vorher durch die Funktion 2 identifiziert hat, kann er während des Verzeichnis-Abspielens durch Eingabe von 99 seine eigene Aufnahme löschen. Zur Bestätigung ertönt ein kurzer Piepton. Dies wirkt aber immer nur auf die eigene Identifikations-Ansage, egal, welche Benutzer-Ansage im Moment gerade zu hören ist. (Sie können Taste 4 auch als Gesprächspartner-Karussel benutzen.)

5 = Zeitansage: Es wird die aktuelle Systemuhrzeit in Stunden und Minuten angesagt. Anschließend befindet man sich wieder in der Anfangsansage. (Bei vorheriger Identifikation als Sysop z.B. mit Taste 9 ist die Taste 5 anders belegt und dient der ferngesteuerten Zeitprofil-Umschaltung!)

6 = Weckfunktion: Sie haben die Möglichkeit, eine vierstellige Weckzeit einzugeben, z.B. 0630 für 6:30 Uhr früh, oder 2359 für eine Minute vor Mitternacht. Wenn Sie statt der Zeit die Raute # eingeben, wird ein eventuell anliegender Weckauftrag gelöscht. Speziell in Hotels ist diese Funktion in Verbindung mit der automatischen Identifikation über die Nebenstellen-MSN nützlich, da die Gäste dann kein Passwort benötigen. Für den Weckruf wird die Benachrichtigungs-Konfiguration Ihres Benutzereintrags verwendet (Telefonanruf oder SMS), die zeitliche Begrenzung im Zeitprofil "Benachrichtigung" wird dabei aber ignoriert. Pro Benutzer kann zu einer Zeit nur ein Weckauftrag aktiv sein.

7 = Sprachbenachrichtigung ein/aus: Sofern diese Tastenfunktion aktiviert ist, können Benutzer, bei denen eine Sprach-Benachrichtigung eingestellt ist, die Benachrichtigung deaktivieren und später wieder aktivieren. Auch die Änderung der Benachrichtigungs-Nummer ist möglich; hierbei wird auch bei einer Tk-Anlage keine zusätzliche Amts-Null eingegeben. (Bei vorheriger Identifikation als Sysop ist die Taste 7 anders belegt und dient dem Aufsprechen einer nummern-abhängigen persönlichen Begrüßung!)

Benutzen des Info-Systems

Durch Drücken der Telefon-Taste 0 während der Anfangsansage gelangt man in das Sprach-Info-System von CapiCall. Dort stehen folgende Steuertasten zur Verfügung:

* Aktuelle Ansage noch einmal von Anfang an ausgeben
0 Sprung zum Hauptmenü (Hauptknoten des Info-Systems)
# Sprung zur Anfangsansage

Die anderen Tasten sind je nach der Konfiguration Ihrer Info-Line belegt. Da man mit # zur Anfangs-Ansage zurückgelangt, können nach dem Info-System auch noch der Anrufbeantworter oder das Voice-Mail-System benutzt werden.

Benutzen von Foren

Foren ("Bretter") ermöglichen bei CapiCall-Pro öffentliche Diskussionen und Bekanntmachungen. Je nach Foren-Einstellung kann jeder etwas aufsprechen, und alle anderen können es anhören.

Foren werden immer über eine entsprechende Verknüpfung in einem Info-Menü-Knoten betreten. Der Anrufer hat dabei folgende Möglichkeiten mit seinen Telefon-Tasten:

* Aktuelle Ansage noch einmal hören
# Überspringen der aktuellen Nachricht, Wechsel zur folgenden
0 Verlassen des Brettes, zurück zum Infomenü
1 Beantworten (Nachricht in private Spachmailbox aufsprechen)
5 Aufsprechen einer Nachricht (je nach Brett-Einstellung möglich)
8 Wechsel in den Übernahme-Modus (nur Sysop!)
99 Löschen (wenn Nachricht vom Anrufer selbst, oder durch Sysop)

Um eine Nachricht mit 99 löschen zu können, muss man sich vorher identifiziert haben, beispielsweise durch automatische Identifikation anhand der Rufnummer oder durch Anhören von Voice-Mails mit Taste 2 während der Startansage, bzw. als Sysop (System-Operator) durch Abhören des Anrufbeantworters.

Die Taste 1 zum Beantworten funktioniert nur, wenn der Absender der Nachricht bekannt ist, sich also vor dem Aufsprechen des Forums-Beitrags selbst identifiziert hat.

Die Taste 8 (Wechsel in den Übernahme-Modus) ist für den Fall vorgesehen, dass neue Foren-Beiträge nicht sofort zur Verfügung stehen, sondern erst nach Prüfung durch den Sysop übernommen werden (siehe Konfiguration).

Fernsteuern, Fernabfrage

Zur Steuerung der CapiCall-Funktionen per Telefon haben Sie als System-Operator folgende zusätzliche Möglichkeiten, die PIN-geschützt während der Anfangsansage zur Verfügung stehen:

5 = Umschalten des Zeitprofils: Mit dieser Funktion können Sie mit dem Telefon das Verhalten von CapiCall umschalten, wenn Sie sich vorher z.B. mit Taste 9 als Sysop identifiziert haben (andernfalls wird nur die Zeit angesagt). Wenn Sie mehrere Zeitprofile erstellt haben, können diese von außen gewählt werden. Nach Drücken der Taste 5 werden Sie nach dem Passwort gefragt. Danach können Sie den Kurzwahlcode des Zeitprofils eintippen. Dieser wird aus den ersten drei Buchstaben des Zeitprofils gebildet und ist entsprechend der Buschstaben-Beschriftung der Zahlen-Tasten von Telefonen und Handys gewählt. Sie können praktisch den Namen des Zeitprofils eintippen, etwa für "immer annehmen" i, m, m, also 466. Sollte Ihr Telefon keine solche Beschriftung haben, notieren Sie sich einfach die Kurzwahl-Codes, die Ihnen in der Zeitprofil-Liste des Moduls Konfiguration angezeigt wird. Die Umschaltung ist ab dem nächsten Anruf gültig. Je nach Konfiguration gilt das neue Zeitprofil für eine bestimmte MSN und (bei der Pro-Version) für einen Controller oder für alle MSNs.

7 = Persönliche Ansage aufsprechen: Nach dem Identifizieren als Sysop mit Taste 9 können Sie mit dieser Funktion einem Anrufer, dessen Nummer gemeldet wird, also einem ISDN- oder GSM-Anrufer, eine Begrüßung aufsprechen. Diese wird gleich am Anfang nach dem Entgegennehmen des Anrufes abgespielt. So können Sie Geschäftsfreunde und Bekannte dadurch verblüffen, dass Ihr Anrufbeantworter "hellsehen" kann. Nach dem Drücken der 7 werden Sie aufgefordert, die Telefonnummer des Anrufers einzugeben, danach sprechen Sie die Begrüßung auf und beenden sie mit der #-Taste. Sie können auch Ansagen für unvollständige Rufnummern aufnehmen. Tippen Sie zum Beispiel nur 089 als Nummer ein, können Sie damit alle Anrufer aus München begrüßen. Sollten in diesem Beispiel spezielle (also vollständige) persönliche Ansagen für Münchner Rufnummern existieren, werden diese bevorzugt abgespielt: CapiCall sucht erst nach Ansagen mit vollständiger Nummer, streicht dann jeweils die letzte Stelle und sucht eine entsprechende Datei.

8 = Startansage ändern: Durch Drücken der Taste 8 während der Anfangsansage und anschließendem Eingeben des Passwortes können Sie als System-Operator eine neue Startansage aufsprechen. Das Aufsprechen beenden Sie bitte mit der Raute-Taste #, danach können Sie die neu aufgesprochene Ansage noch einmal anhören und deren Übernahme entweder mit 1 bestätigen oder mit 0 die ursprüngliche Ansage weiterverwenden.

9 = Fernabfrage: Durch Drücken der Taste 9 während der Anfangsansage und anschließendem Eingeben Ihrer PIN werden Ihnen nacheinander die vorhandenen Anrufbeantworter-Mitteilungen vorgespielt. Beim Abhören der Nachrichten haben Sie folgende Möglichkeiten:

99 Löschen der aktuellen Nachricht
2 Weiterleiten an Voicemail-Benutzer
* Nachricht noch einmal anhören
# Rest der Nachricht überspringen
0 Alle restlichen Nachrichten überspringen

Foren online verwalten

Zusätzlich zu den allgemeinen Fernsteuer-Funktionen kann der Sysop bei CapiCall-Pro auch Foren per Telefon verwalten. Wenn in der Brett-Konfiguration die Option "Übernahme nur durch Sysop" aktiviert ist, können Sie dann jeweils entscheiden, welche von Anrufern neu aufgesprochenen Nachrichten tatsächlich in das jeweilige Forum übernommen werden. Erst dann können sie andere Anrufer anhören. Zur Online-Verwaltung sind folgende Schritte notwendig:

Nun werden Ihnen alle neuen Nachrichten nacheinander vorgespielt. Hier haben Sie folgende Möglichkeiten:

1 Übernahme der neuen Nachricht ins Forum
99 Löscht die aktuelle Nachricht
* Erlaubt das nochmalige Anhören
# Überspringt diese Nachricht
0 Verlassen des aktuellen Forums

Weitere Möglichkeiten

Einen Anrufer zurückrufen

In der Anrufer-Liste und im Protokolle-Programm haben Sie die Möglichkeit, mit der rechten Maustaste auf einen Benutzer- bzw. Protokoll-Eintrag zu klicken. Es erscheint dann ein kontextabhängiges Menü, das u.a. den Punkt Rückruf enthält. Oder Sie klicken in der Benutzerverwaltung auf den Button Anwahl. Danach müssen Sie (zumindest bei der allerersten Benutzung) Ihre eigene Telefonnummer eingeben; bei einer Tk-Anlage mit internem S0-Bus ist das gewöhnlich Ihre interne Nebenstellen-Nummer. Der Telefonhörer muss zunächst aufgelegt sein. Die Zielnummer wurde bereits aus der angeklickten Zeile übernommen, lässt sich aber auch nachträglich ändern; wenn die aus der Benutzerverwaltung übernommene Nummer nicht mit einer Ziffer, sondern z.B. mit einem Bindestrich endet, wird man sogar explizit darauf hingewiesen. Rechts unten können Sie noch eine Kennung eingeben, z.B. Ihren Namen; er erscheint später im Rückruf-Protokoll.

Der Rückruf verwendet das Vermitteln und setzt deshalb voraus, dass Ihre ISDN-Karte diese Funktion unterstützt. Da das Weiterverbinden nur innerhalb einer Nebenstellen-Anlage kostenlos ist, ist das Benutzen der Rückruf-Funktion gewöhnlich nur sinnvoll, wenn die ISDN-Karte am internen S0-Bus der Tk-Anlage angeschlossen ist.

Sobald Sie den Rückruf-Dialog ausgefüllt haben, wird ein Vermittlungs-Auftrag für den Voice-Server erzeugt. Der Voice-Server wird Sie daraufhin anrufen, spielt Ihnen zunächst die Ansage "Einen Moment bitte" vor und versucht dann, die angegebene Zielnummer zu erreichen. Sobald das klappt, werden Sie mit dem Teilnehmer verbunden. Wenn das Verbinden nicht klappt, z.B. weil die angerufene Nummer besetzt ist, so wird Ihnen angeboten, mit der Telefontaste 1 den Rückruf-Auftrag weiterhin stehen zu lassen. Falls Sie noch während der Anwahl der Zielnummer auflegen, bleibt der Wählauftrag ebenfalls stehen.

Falls Ihr Anschluss gerade besetzt ist oder Sie kurzzeitig nicht da sind, wird der Voice-Server fünfmal im Minutentakt versuchen, Sie zu erreichen, um dann die Verbindung mit der gewünschten Zielnummer aufzubauen. Außerhalb der im Zeitprofil "Benachrichtigung" eingestellten Zeiten wird er es allerdings nur zweimal versuchen, damit Ihr Telefon nicht zu lange weiterklingelt, nachdem Sie das Büro verlassen haben.

Die so durchgeführten Anrufe werden protokolliert (siehe Protokolle-Modul, Menü "Öffnen", Rückruf-Protokoll). Mit dem in CapiCall enthaltenen Least Cost Router (LCR) wird je nach Wochentag und Uhrzeit der jeweils günstigste Provider benutzt. Wenn Sie den LCR-Vorschlag in der Auswahlbox nicht manuell abändern, erscheint die Provider-Vorwahl nicht im Protokoll, wird aber intern trotzdem benutzt.

Sie können die Rückruf-Funktion auch programmgesteuert z.B. von einem Web-Server aufrufen, z.B. um auf Ihrer Homepage einen Rückruf-Button zu realisieren.

Wenn beim Anrufen einer nicht erreichbaren Zielnummer (z.B. ausgeschaltetes GSM-Handy oder Störung im Netz) vom Netzbetreiber statt des Freizeichens eine Ansage wie "Der Teilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar" erzeugt wird, ist diese prinzipbedingt beim Vermitteln nicht hörbar, weil ein Gespräch erst dann durchgeschaltet werden kann, wenn der Zielteilnehmer den Anruf entgegengenommen hat. In diesem Fall greift das im Konfigurations-Menü unter Benachrichtigungen eingestellte Anwahl-Timeout.

Akustische Meldungen

Folgende Ereignisse in CapiCall können bei Vorhandensein einer Soundkarte durch WAV-Dateien untermalt werden und so auf einem Einzelplatz-PC oder auch im Netzwerk zu mehr Aufmerksamkeit führen:

Eingehender Anruf: Die Signalisierung von eingehenden Anrufen können Sie mit MSN-abhängigen Klangdateien verbinden: Erzeugen Sie dazu WAV-Dateien mit dem Namen msn.WAV, beispielsweise 9876.WAV mit dem Text "Es kommt ein Fax!" für Ihre Fax-MSN 9876. Wenn die Nummer länger ist als acht Ziffern, benutzen Sie nur die letzten acht Stellen für den Dateinamen. Wenn keine passende WAV-Datei existiert, wird das Windows-Standardsignal abgespielt.

Gesprächswunsch: WAV-Dateien im CapiCall-Verzeichnis, die als Dateinamen das Übernahme-Kennwort haben, werden bei einem Gesprächswunsch automatisch abgespielt, für das Kennwort "Hotline" also beispielsweise HOTLINE.WAV mit dem aufgesprochenen Text "Hotline-Gesprächswunsch".

Spezielle Anwendungen

In diesem Abschnitt werden folgende Möglichkeiten beschrieben:
Bestell- und Auskunftssysteme mit der CapiCall-Programmierschnittstelle,
Warteschleifen zur Weitervermittlung von Anrufern z.B. an eine Sammelnummer,
Vermitteln an beliebige Nummern, die der Anrufer selbst eingeben kann,
Vermittlungs-Karussels, bei denen mögliche Gesprächspartner vorgestellt werden,
Ein- und Ausschalten von Sprachbenachrichtigungen durch den Anrufer selbst,
Prepaid-Anwendungen mit Zeitguthaben-Konten für die Anrufer,
Spezialdateien für 0900-Nummern.
Rückruf-Aufträge, die von anderen Programmen erzeugt werden,
Alarmierungs-Anrufe, ausgelöst durch eine andere Software,
Mehrsprachigkeit in der Benutzerführung,
Funktionsüberwachung für unbewachten Dauerbetrieb, sowie

Bestell- und Auskunfts-Systeme

Bei manchen Anwendungen ist es erforderlich, vom Anrufer Eingaben anzufordern und beispielsweise in eine Datenbank zu übernehmen. Typisch dafür ist eine Bestell-Hotline: Der Anrufer wird nach Anwahl des entsprechenden Infosystem-Menüpunkts dazu aufgefordert, seine Kundennummer, eine Bestellnummer und vielleicht eine Stückzahl einzutippen, und die Bestellung soll dann von einem anderen Programm ausgewertet werden, das anhand der Kundennummer vielleicht sogar gleich eine Rechnung und einen Adressenaufkleber ausdruckt.

Dazu dient im Infomenü der CapiCall-Pro-/S2M-Version der Knotentyp Externes Programm. Wenn ein Anrufer hier eine Eingabe vornimmt, wird sofort eine Datei EXTERNx.JOB (x = Kanalnummer ab 1) mit einer Zeile folgenden Inhalts erzeugt:

Gerufene MSN, Anrufernummer, Benutzernummer, Knotenname, Tastenfolge

Die Anrufernummer bleibt natürlich leer, wenn sie via ISDN nicht gemeldet wurde. Ebenso bleibt die Benutzernummer leer, wenn der Anrufer sich bisher nicht z.B. durch Anhören seiner Voicemails identifiziert hat. (Sie könnten natürlich auch einen geschützten Infomenü-Zweig mit Zugangskontrolle erstellen, für den die Eingabe einer Benutzernummer zwingend erforderlich ist.) Bei Prepaid-Einwahl steht im Benutzernummer-Feld zusätzlich ein P und die Prepaid-Nummer. Der Knotenname ist der Name der unmittelbar vorher abgespielten Sprachdatei ohne deren Endung .PCM. Beispiel:

42,081375882,,KUNR,79356

Ein von Ihnen z.B. in Visual Basic erstelltes Programm kann nun alle ein oder zwei Sekunden nachsehen, ob eine Datei EXTERN*.JOB im CapiCall-Verzeichnis existiert, deren Inhalt auswerten und sie dann löschen. Der Anrufer hört währenddessen die Datei CCWAIT.PCM im INTERN-Unterverzeichnis. Ihr Programm hat danach bis zu zehn Sekunden Zeit, um

Falls Ihnen zehn Sekunden nicht ausreichen, können Sie eine entsprechend längere Datei CCWAIT.PCM aufnehmen, deren Abspieldauer die Zeit entsprechend verlängert. Wenn CapiCall eine passende Antwortdatei vorfindet, wird sie verarbeitet und wieder gelöscht. Bei einem Timeout erfolgt dagegen ein Sprung zum Hauptknoten des Infomenüs.

Für den Fall, dass der Anrufer auflegt und er die Programmierschnittstelle vorher benutzte, schreibt CapiCall in die Job-Datei eine Zeile, in der statt des Knotennamens +HANGUP steht. Ihr Programm kann daran erkennen, dass die Erzeugung einer Antwortdatei keinen Sinn mehr macht, sollte die Job-Datei auch dann aber löschen. Beispiel:
42,081375882,,+HANGUP,

Wenn der Anrufer eine Voicemail aufspricht, nachdem er vorher die Programmierschnittstelle nutzte, wird anschließend ebenfalls eine Datei EXTERNx.JOB geschrieben, in der der Name der erzeugten Sprachdatei im Unterverzeichnis MAIL übergeben wird (Beispiel):
42,081375882,,+VOICEMAIL:000421AA.PCM,

Wenn der Anrufer weiterverbunden wird, nachdem er vorher mindestens einmal bereits eine externe Programmierschnittstelle nutzte, wird jeweils zweimal eine Datei EXTERNx.JOB geschrieben. Im folgenden Beispiel wird der Anrufer 081375882 auf MSN 42 entgegengenommen und zu 0891234567 weiterverbunden:
1. Beginn des Vermittlungsversuchs: 42,081375882,,+LINK:0,0891234567
2a. Fehlschlagen der Vermittlung: 42,081375882,,+LINK:-349C,0891234567
2b. Herstellen der Vermittlung: 42,081375882,,+LINK:C,0891234567
3. Ende der Vermittlung: 42,081375882,,+LINK:120,0891234567
Hinter +LINK steht dabei 0 für den Beginn der Vermittlung, C für den Beginn, -1 (Timeout) oder -3xxx (ISDN-Fehlercode) für das Fehlschlagen oder die Dauer in Sekunden; dies ist natürlich nur bei den Vermittlungsarten "Copy" und "3PTY-O" möglich, andernfalls wird +LINK:1 geschrieben.

Es ist sinnvoll, sich irgend eine Art von Plausibilitätskontrolle zu überlegen, da der Anrufer sich ja vertippen könnte, ohne es selbst zu bemerken. Eine Möglichkeit ist es, ihm die eingegebenen Informationen z.B. durch Zusammenkopieren der Ziffern-Sprachdateien aus dem Unterverzeichnis INTERN noch einmal vorzulesen. Kunden- oder Bestellnummern mit angehängten Prüfziffern (z.B. Quersumme der vorhergehenden Ziffern) sind sicherer, sie erlauben das automatische Erkennen von Eingabefehlern in Ihrer Applikation.

Warteschleife

Manchmal möchte man, dass Anrufer in einer Warteschleife landen, bevor sie automatisch - sobald möglich - an eine Nebenstelle oder eine Sammelnummer weiterverbunden werden. (Eine solche Warteschleife ist für viele Anrufer wegen der anfallenden Gebühren allerdings ärgerlicher als das Freizeichen, und man sollte sich deshalb vorher genau überlegen, ob man das wirklich so machen möchte!)

Methode 1: Sammelrufnummer
Die Warteschleifen-Funktion können Sie realisieren, indem Sie für das während der Bürozeiten gültige Anrufprofil statt des Anrufbeantworters ein Vermitteln an die jeweilige Nebenstellen- oder Sammelrufnummer aktivieren und die zugehörige Startansage passend aufsprechen. Am Ende der Startansage wird dann automatisch versucht, den Anrufer an die angegebene Nummer weiterzuverbinden. Wenn das fehlschlägt, hört er die Startansage erneut und kann ggf. die gewünschten Informationen mit der Taste 0 auch aus Ihrem Info-System holen. Wenn er nichts tut, wird nach der Startansage erneut das Weiterverbinden versucht - und so weiter.

Methode 2: Wechselweises Vermitteln an mehrere Nummern
Falls Sie mehrere Zielnummern klingeln lassen möchten, Ihre Tk-Anlage aber ein Weitervermitteln an eine Sammelrufnummer nicht unterstützt, können Sie die Rufverteilung benutzen. Die zuletzt verwendete Zielnummer wird dabei als letzte versucht, um Belegtfälle zu reduzieren. Die Zielteilnehmer müssen dafür als Voicemail-Teilnehmer mit der Benachrichtigungsart "Sprache" in der Benutzerverwaltung eingetragen sein und sich vorher wenigstens einmal durch Aufsprechen des eigenen Namens angemeldet haben (Taste 2 während der Startansage). Das Verbinden an sie erfolgt ggf. nur während der vom Benutzer eingestellten Bereitschaftszeit.

Vermitteln an beliebige Nummern

Beim Vermitteln aus der Startansage oder aus einem Infomenü wird normalerweise eine vollständige Zielrufnummer konfiguriert. Sie können aber auch einen Stern eintragen, wahlweise hinter irgend einer Vorwahl. Der Anrufer wird dann, wenn nicht ohnehin eine automatische Identifikation anhand seiner Rufnummer erfolgte, nach seiner Benutzernummer und PIN gefragt und kann anschließend eine Zielrufnummer eingeben (Call-Through). Beispiele für konfigurierte Vermittlungsziele:

* Das Vermitteln erfolgt an die vom Benutzer eingetippte Rufnummer.
0171* Vor jede vom Benutzer eingegebene Zielnummer wird 0171 gestellt.

Eine Textdatei LINK.INI im CapiCall-Verzeichnis dient dazu, die möglichen Vermittlungs-Ziele gezielt einzuschränken. (Um auf einzelnen MSNs abweichende Vermittlungs-Rechte zu vergeben, können Sie zusätzlich eine genauso aufgebaute Datei LINKxxxx.INI erzeugen, wobei xxxx die letzten vier Stellen Ihrer jeweiligen MSN sind.) Der Datei-Inhalt sieht etwa so aus:

[Shortcut]   Abschnitt mit Kurzwahlnummern:
33=987654   Wenn man 33 eingibt, wird 987654 gewählt
87=08765,9   Mit 87xxxx kann man 08765xxxx (9stellig) wählen
519=0228519,0   519xxx wählt 0228519xxx gewählt, Länge beliebig
 
[Verboten]   Abschnitt mit gesperrten Zielnummern:
010=0   Andere Provider (010...) gesperrt, "=0" hier bedeutungslos
0900=0   0900-Nummern sind gesperrt.
 
[Erlaubt]   Abschnitt mit erlaubten Zielnummern:
0=0   Mit 0 beginnende Nummern erlaubt, "=0": Länge egal
11=3   Mit 11 beginnende Nummern erlaubt, Länge muss 3 sein
017=11,3   Mit 017 beg. Nummern: Länge=11, Prepaid 3mal teurer
 
[Callback]   Nummern-Konvertierung für Rückruf
01230=012345   Wenn 01230 anruft, wird der Rückruf zu 012345 umgeleitet

Die bei den Rufnummern zur Plausibilitätsprüfung in den Abschnitten [Verboten] und [Erlaubt] hinter "=" mögliche Angabe einer Länge (wenn nicht 0) bezieht sich auf die sich tatsächlich ergebende Rufnummern-Länge anhand des z.B. im Info-Menü konfigurierten Vermittlungszieles. Beispiel: Wenn im Infomenü als Vermittlungsziel 74* angegeben ist, werden die vom Benutzer eingetippten Ziffern an 74 angehängt, und als Soll-Länge werden die zwei Ziffern 74 mitgezählt. Wenn die Länge nicht stimmt, wird die Nummer abgelehnt.

Ein optionaler zweiter Parameter hinter "=" im Abschnitt [Erlaubt] gestattet es, für die Prepaid-Funktion (Zeitguthaben für Anrufer) die Dauer einer Einheit durch einen ganzzahligen Faktor zu teilen, solche Nummern also teurer zu machen; im obigen Beispiel wird in der letzten Zeile mit 017=11,3 festgelegt, dass mit 017 beginnende Mobilfunknummern 11 Ziffern haben müssen und 3mal mehr Prepaid-Einheiten kosten als andere Nummern.

Nur wenn der Abschnitt [Erlaubt] in LINK.INI ganz leer ist, sind alle Rufnummern erlaubt, solange sie nicht im Abschnitt [Verboten] gesperrt werden. In [Erlaubt] eingetragene Nummern können mit [Verboten] gezielt eingeschränkt werden. Die Kurzwahlziele im Abschnitt [Shortcut] sind dagegen immer erlaubt.

Wenn Sie die durch das Vermitteln entstandenen Gebühren später im CapiCall-Protokoll auswerten oder für ein Prepaid-Konto nutzen möchten, ist als Vermittlungsart 3PTY-O oder Copy sinnvoll, da andernfalls die Gesprächsdauer nicht feststellbar wäre.

Vermittlungs-Karussel

In vielen Firmen, auch bei 0900-Anschlüssen, besteht oft der Wunsch, Anrufern eine Reihe von Gesprächspartnern vorzustellen, mit denen man sich verbinden lassen kann. CapiCall-Pro und -S2M unterstützen diese Funktion. Mögliche Vermittlungsziele sind angemeldete Voicemail-Benutzer, die sich selbst aktiv oder inaktiv schalten können (siehe unten) und von CapiCall jeweils angerufen werden (eine Alternative dazu ist der Chat zwischen Anrufern). Um am Vermittlungs-Karussel teilzunehmen, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

Ein Anrufer kann nun während der Startansage mit der Telefontaste 4 die Liste der aktiven Benutzer anhören und sich ggf. mit einem direkt verbinden lassen, indem er nun 5 drückt. Wenn das Vermitteln fehlschlägt, wird dem Anrufer automatisch der nächste Eintrag in der Benutzerliste vorgespielt. Mit der Raute # kann man zum nächsten Teilnehmer springen, mit der Taste 0 kommt man aus dem Karussel wieder zur Startansage zurück.

Der zuletzt angewählte Benutzer wird im Karussel, d.h. beim Abspielen der Benutzernamen, an die letzte Stelle gesetzt, um eine gleichmäßige und faire Verteilung der Anrufe zu erreichen. Derjenige Benutzer, der die längste Zeit keinen Anruf mehr vermittelt bekam, wird in der Liste zuerst genannt.

Alternativ ist das Karussel statt mit Taste 4 in der Startansage auch in einem Infomenü programmierbar. Dort steht zusätzlich die Möglichkeit zur Verfügung, in bestimmten Infomenü-Ästen nur bestimmte Benutzergruppen zum Weiterverbinden anzubieten. Ferner ist es möglich, einen Anrufer in Form einer Warteschleife automatisch an den nächstbesten Karussel-Teilnehmer zu vermitteln.

Sprachbenachrichtigung per Telefon ein-/ausschalten

Wenn es im CapiCall-Unterverzeichnis INTERN eine Datei CCUSRVW.PCM gibt, können Voicemail-Benutzer ihre Sprachbenachrichtigungs-Nummer (nicht SMS-Nummer!) selbst ändern und die Benachrichtigung jederzeit ein- oder ausschalten, indem sie während der Startansage die Telefontaste 7 drücken. Der Inhalt dieser PCM-Datei sollte etwa so lauten:

0 = Abmelden
1 = Anmelden
2 = Ansage ändern
4 = Telefonnummer ändern
7 = Bereitschaftszeit ändern (*)
Ihre derzeitige Ansage lautet ...

Das Vorhandensein dieser Datei ist sozusagen der Schlüssel zur Aktivierung der Funktion; Sie können sie aus dem Internet laden oder selbst aufsprechen. Es ist nicht in allen Fällen sinnvoll, diese Funktion zu aktivieren; nach der CapiCall-Installation ist sie deshalb zunächst inaktiv. In der Benutzerverwaltung können Sie ferner für jeden Benutzer getrennt festlegen, ob er berechtigt ist, seine Benachrichtigungs-Telefonnummer zu ändern.

(*) Die Änderung der Bereitschaftszeit mit der Unterfunktion 7 erfordert zwei weitere Dateien im INTERN-Verzeichnis::
CCSTARTT.PCM: "Geben Sie die Anfangsstunde zweistellig ein"
CCENDT.PCM: "Geben Sie das Ende zweistellig ein"

Wenn man sich z.B. mit Taste 9 vorher als Sysop identifiziert hat, ist die Taste 7 anders belegt, nämlich zur Aufnahme einer persönlichen Begrüßungs-Ansage für eine bestimmte Telefonnummer.

Prepaid-Anwendungen mit Zeitguthaben

Bei manchen Anwendungen ist es sinnvoll, dass Anrufer - ausgehend von einem Anfangs-Guthaben - vorausbezahlte (engl. prepaid) Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Beispiele dafür sind zeitlich begrenzte Hotline-Dienste oder ein gebührenpflichtiges Vermitteln an andere Nummern. CapiCall-Pro/-S2M kann dazu für jeden Anrufer ein Guthabenkonto verwalten.

Die Anrufer erhalten von Ihnen z.B. kleine Karten mit aufgedruckter Seriennummer und PIN und können diese abtelefonieren, indem sie nach Aufforderung die Kartennummer eintippen (auch als Prepaid-PIN bezeichnet). Die Seriennummer ergibt sich durch Verschlüsselung aus der PIN und umgekehrt. Das Guthaben besteht aus Einheiten zu je z.B. 60 Sekunden. Zu Beginn eines Anrufs hört man, wieviele Einheiten noch übrig sind.
Sunset Enterprises VIP Card
Anfangs-Guthaben:
Dauer einer Einheit:
Telefonnummer:
Kartennummer (PIN): 
90 Einheiten
60 Sekunden
0180 98765
7012368234
Powered by CapiCall Serien-Nr. 50001

Die für diese Spezialanwendung nötigen Zusatzdateien sind nicht im CapiCall-Lieferumfang enthalten. Sie finden sie im Internet als ZIP-Archiv. Die darin enthaltenen Dateien mit der Endung .PCM gehören ins INTERN-Verzeichnis unterhalb des CapiCall-Verzeichnisses, die übrigen ins CapiCall-Verzeichnis selbst. - Um die Guthaben-Funktion zu nutzen, müssen Sie nacheinander folgende Schritte ausführen:

  1. Erzeugen Sie mit PREPIN.EXE im CapiCall-Verzeichnis eine binäre Datei PREPAID.BIN mit verschlüsselten Seriennummern und PINs. Beim Start fragt Sie dieses Programm folgendes:
    Seriennummern-Länge: Die Ziffernzahl der Kartenseriennummer, empfohlen wird der gleiche Wert wie für die Länge von Voicemail-Benutzernummern (z.B. 5, siehe Konfiguration - Allgemeine Einstellungen).
    PIN-Ziffernzahl: Die Ziffern, die ein Kunde zur Identifikation einzutippen hat, z.B. 10.
    Schlüsselwort oder ZIP-Datei: Entweder eine Geheimzahl mit 7 bis 9 Ziffern oder eine ZIP-Datei als Ausgangsbasis für die PIN-Serie. (Eine ZIP-Datei eignet sich gut für diesen Zweck, wenn sie durch Komprimieren einer einzigen Ausgangsdatei entstand: Ihr Inhalt ist statistisch sehr gleichmäßig verteilt.)
  2. Erzeugen Sie mit PREPAID.EXE eine Textdatei PREPAID.ASC, die für einen einzugebenden Bereich Seriennummern, zugehörige PINs und Einheiten enthält. Jeweils eine Zeile dieser Datei geben Sie an einen Kunden weiter, z.B. als Aufdruck auf einer Karte. Ferner wird eine Datei PREPAID.INC erzeugt, die der Voice-Server automatisch importiert (und dann löscht), um die Seriennummern in seiner internen Datenbank PREPAID.DAT mit der gewünschten Zahl von Einheiten aufzuladen. Dabei werden die neuen Einheiten zu einem eventuell noch vorhandenen Restguthaben hinzugefügt.
  3. Im jeweils aktiven Anrufprofil von CapiCall aktivieren Sie die Option "Am Anfang Prepaid-PIN abfragen", damit der Anrufer zuerst immer seine Kartennummer eingeben muss.
  4. Unter "Guthaben-Konten" kann man im Konfigurations-Modul von CapiCall (erst nach der Ausführung von PREPIN.EXE anwählbar!) festlegen, ob die Guthaben-Zeit nur für abgehende Gespräche gilt (Callback, Weiterverbinden) oder für die gesamte Verbindungsdauer nach der PIN-Eingabe, und ob die Verbindung nach Ablauf der Guthaben-Zeit sofort getrennt wird oder nicht. In den Anrufprofilen wird ggf. zeit- und MSN-abhängig festgelegt, wie viele Sekunden einer Einheit entsprechen.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, die Seriennummern-Länge sei 5 und die Prepaid-PIN-Länge 10. Eine Seriennummer könnte dann 50001 lauten und die zugehörige PIN z.B. 7012368234. CapiCall errechnet aus der vom Anrufer eingegebenen Zahl 7012368234 wieder die ursprüngliche Seriennummer 50001 und verwaltet das entsprechende Guthabenkonto. Während der Verbindung erzeugt CapiCall 30 Sekunden vor Ablauf des Guthabenkontos einen Piepton, 20 s vorher zwei, 10 s vorher drei.

Sie können die Auflade-Datei PREPAID.INC auch mit einem Editor oder aus einer selbst erstellten Software erzeugen, z.B. mit Delphi oder Visual Basic, und können so nicht mehr benötigte Seriennummern auch wieder löschen oder das System in eine Kundendatenbank einbinden. Die Datei besitzt zeilenweise folgendes Format:
Befehl, Seriennummer, [Argument]
Befehle sind: A=Aufladen, D=Löschen, L=vorübergehend sperren (Lock), U=Unlock.
Beispiel: A,12345,50
lädt die Karten-Seriennummer 12345 mit 50 Einheiten auf. Um die Integration in eigene Software zu vereinfachen, ist in PREPAID.ZIP auch der Quellcode von PREPIN.EXE und PREPAID.EXE enthalten.

Einmal am Tag (kurz nach 4 Uhr früh, im Rahmen sonstiger Aufräum-Arbeiten, sofern gerade kein Anruf läuft) wird vom Voice-Server eine Datei PREPAID.TXT mit dem Status aller registrierten Seriennummern erzeugt, soweit noch ein Guthaben vorhanden ist. Das Format dieser Datei sieht so aus:
1. Zeile: Datum und Uhrzeit des Statusberichts im Format TT.MM.JJJJ HH:MM
2. und folgende Zeilen: Seriennummer, Guthaben
Die Namen aller Dateien sind in der Datei-Liste nochmals vollständig aufgeführt.

Spezialdateien für 0900-Anwendungen

Bei 0900-Anschlüssen (Mehrwertdiensten) ist eine Gebühren-Ansage zu Beginn eines jeden Anrufs zwingend vorgeschrieben. Legen Sie dazu im CapiCall-Unterverzeichnis HALLO eine Datei DEFnnnnn.PCM an (nnnnn = letzte fünf Ziffern der eigenen MSN, auf die die 0900-Nummer geroutet wird), z.B.: "Dieser Anruf kostet Sie x.xx je Minute." Diese Datei wird zu Beginn eines jeden Anrufs abgespielt, sofern für den Anrufer nicht eine andere zu seiner Nummer passende persönliche Begrüßung konfiguriert ist. Falls Ihr ISDN-Anschluss keine MSN meldet, muss die Datei DEF.PCM heißen, und als Konfiguration muss "Alle MSNs gleich" gewählt sein. (Eine Alternative zu einem 0900-Anschluss ist die Prepaid-Funktion.)

0900-0-Nummern mit freier Tarifierbarkeit erfordern eine spezielle Ansage zu Beginn, während der der Anrufer erst die Tastenfolge 19 drücken muss, um den Tarif zu bestätigen; wenn er das nicht tut, wird etwa 10 Sekunden nach der Ansage aufgelegt. (Die Eingabe von 19 ist auch möglich, wenn die Tonwahl-Erkennung im Anrufprofil eigentlich ausgeschaltet ist.) Um diese Funktion zu realisieren, erzeugen Sie im CapiCall-Verzeichnis eine Ansagedatei _msn.PCM (Unterstrich und eigene Rufnummer, z.B. _42.PCM). Für den Provider wird in diesem Fall für Tarifierungszwecke auch eine Datei CDRLOG.TXT geschrieben. Eine per Texteditor anzulegende Datei CDRLOG.INI enthält die dafür erforderliche Übersetzung von MSNs in 0900-Rufnummern.

Zeilenstruktur von CDRLOG.TXT
Position Länge Inhalt
1
21
41
43
51
59
65
20
20
2
8
8
8
4
Anrufernummer
Zielnummer
Produkttyp = 61
Datum: JJJJMMDD
Uhrzeit: HHMMSS00
Dauer SSSSSSS0
Tastenfolge
Aufbau von CDRLOG.INI

Die Datei beinhaltet eine Überset-
zungstabelle lokaler MSNs (z.B.
42, 43) zu den zugehöriigen 0900-
Rufnummern für CDRLOG.TXT.

[MSN]
42=0900012345678
43=0900012341234

Programmgesteuerter Rückruf

Sie können die aus dem Anrufe-Protokoll mit der rechten Maustaste aufrufbare Rückruf-Funktion auch aus einem selbst erstellten Programm heraus benutzen, indem Sie eine passende Datei DIAL.JOB im CapiCall-Verzeichnis erzeugen bzw. einen Rückruf-Auftrag als neue Zeile ans Ende dieser Datei anhängen. Damit existiert eine einfache Möglichkeit zur Realisation von CTI-Anwendungen (Computer Telephony Integration). Jede Zeile muss dafür folgendes Format besitzen:

Versuche,Zeit,Intern-Nummer,Zielnummer,Pause,Kennung[,Sprachdatei]

Die einzelnen Parameter in der Job-Zeile haben folgende Bedeutung:

Versuche: So oft wird der Voice-Server versuchen, Sie anzurufen, wenn Ihre Nummer z.B. belegt ist. Bei jedem Versuch wird er diese Zahl um eins erniedrigen; außerhalb der beim Benachrichtigungs-Zeitprofil eingestellten Zeiten wird die Zahl der Anwahlversuche aber generell auf 3 begrenzt, damit Ihr Telefon z.B. in der Nacht nicht unnötig lang klingelt.
Zeit: Datum und Uhrzeit des nächsten Anwahlversuchs im Format tt.mm.jjjj hh:mm; beim ersten Versuch stehen alle Ziffern auf Null, d.h. die Anwahl erfolgt baldmöglichst.
Intern-Nummer: Typischerweise eine Nebenstellen-Nummer innerhalb Ihrer Tk-Anlage.
Zielnummer: Die Nummer, mit der Ihr Intern-Apparat verbunden werden soll.
Pause: Zahl der Sekunden zwischen zwei Anwahlversuchen.
Kennung: Typischerweise Ihr Name, ggf. auch eine Referenznummer oder eine andere Angabe, die dann später auch in der Protokolldatei DIAL.LOG erscheint.
Sprachdatei (optional): Diese PCM-Datei wird Ihnen zusätzlich vor "Einen Moment bitte" am Telefon vorgespielt, bevor die Verbindung zur Zielnummer hergestellt wird.

Ein Beispiel: Der Teilnehmer Bill mit der Intern-Nummer 31 soll mit der Telefonnummer 08137 5882 verbunden werden (eine ggf. nötige Amtsholung würde dabei automatisch berücksichtigt), die Pause zwischen den Anwahlversuchen beträgt 60 Sekunden.

10,00.00.0000 00:00,31,081375882,60,Bill

Für Dial.job wird ebenso wie für Call.job bei Vorhandensein mehrerer ISDN-Anschlüsse stets der erste Bus (Controller 1) benutzt. Falls unter "Länge interner Nebenstellen-Nummern" nichts oder 0 eingetragen ist, werden die auf dem ersten Controller verfügbaren Kanäle ggf. auch gleichzeitig benutzt. An einer Tk-Anlage wird dagegen jeweils nur ein Kanal verwendet, da hierbei gewöhnlich je MSN nur ein B-Kanal zur Verfügung steht. Als abgehende MSN wird die unter Benachrichtigungen konfigurierte Rufnummer benutzt.

Alarmierungs-Anrufe

Ein anderes Programm kann durch Schreiben einer Datei CALL.JOB veranlassen, dass eine bestimmte Nummer angerufen und dann eine vorgegebene Sprachdatei abgespielt wird. CALL.JOB ist zeilenweise aufgebaut; falls die Datei schon existiert, muss die neue Zeile am Ende angehängt werden. Jede Zeile ist wie folgt aufgebaut:

Versuche,Zeit,Zielnummer[:[Controller-]MSN],Art[:Kennung][,[Sprachdatei][:Profil]]

Die Parameter Versuche und Zeit und Zielnummer sind dieselben wie oben unter Rückruf beschrieben. Die sonstigen Parameter sind:

Beispiel für einen Alarmierungs-Anruf der Nummer 08137 5882, der sofort ausgeführt wird (00:00) und die Ansage Einbruch.PCM abspielt:

5,00.00.0000 00:00,081375882,Alarm,Einbruch.PCM

Für den zeitlichen Abstand der Anwahlversuche ist die Einstellung unter "Benachrichtigungen" im Menü "Konfiguration" des Konfigurations-Programms maßgebend. Das Zeitprofil "Benachrichtigung" bestimmt, was nach dem Abspielen der Ansage passiert. Dabei wird im zugehörigen Anrufprofil die Option "System aktiv" allerdings ignoriert, so dass der Alarm auf jeden Fall ausgeführt wird.

Mehrsprachige Benutzerführung

Sie können auf einzelnen Rufnummern (MSNs) unterschiedliche Zeitprofile aktivieren, um eine Benutzerführung in mehreren Sprachen zu realisieren. Allerdings würden dann trotzdem immer noch die gleichen internen CapiCall-Ansagen im Verzeichnis INTERN benutzt.

Damit CapiCall bei einem bestimmten Zeitprofil für interne Ansagen in einer anderen Sprache ein anderes Verzeichnis als INTERN benutzt, können Sie beim Erstellen eines Zeitprofils hinter dessen Namen einen Doppelpunkt und ein Zeichen dahinter schreiben. Dieses Zeichen, das in Dateinamen erlaubt sein muss, wird dann an den Verzeichnisnamen INTERN angehängt, und CapiCall versucht dann, die passenden Ansagen daraus zu holen.

Bei einem Benachrichtigungs-Anruf wird (falls vorhanden) nach einem passenden Zeitprofil gesucht, dass hinter einem Doppelpunkt dasselbe Kennzeichen hat.

Beispiel: Wenn der Name des Anrufprofils "Immer annehmen: $" lautet, werden die internen Ansagen aus dem Verzeichnis INTERN$ geholt, das beispielsweise englische Texte enthalten könnte. Nur wenn die benötigte Ansagedatei dort nicht zu finden ist, benutzt CapiCall diejenige im Normal-Verzeichnis INTERN. Für die Sprach-Benachrichtigung wird nach einem Zeitprofil "Benachrichtigung: $" gesucht, das dann seinerseits zu einem Benachrichtigungs-Anrufprofil mit englischer Startansage führen kann.

Zusätzlich können auch Infomenü-Ansagen in der passenden Zweitsprache angelegt werden, die sich gegenüber den normalen Ansagen durch einen Unterstrich und ein angehängtes Zeichen für die Sprache unterscheiden. Im obigen Beispiel ($ als Sprachkennzeichen im Zeitprofil) würde also z.B. statt MENU.PCM zunächst MENU_$.PCM gesucht, und nur wenn diese Datei nicht existiert, wird trotzdem MENU.PCM abgespielt. Es ist also nicht erforderlich, für zwei Sprachen zwei unterschiedliche Anrufprofile mit unterschiedlichen Startansagen und Infomenüs anzulegen, sondern es genügt, wenn die Ansagedateien zweisprachig existieren.

Funktionsüberwachung

In professionellen Anwendungen ist die Erreichbarkeit des Systems rund um die Uhr wichtig. Shamrock Software bietet mit dem kostenlosen Programm "AppDog" eine Möglichkeit an, die Funktionsfähigkeit laufender Software zu überwachen und diese ggf. auch automatisch neu zu starten, z.B. wenn sie versehentlich beendet wurde.



Anhang

Verzeichnisse und Dateien

In diesem Kapitel werden Programm-, Sprach-, Konfigurations-, Job-/Log- sowie Prepaid-Dateien namentlich aufgeführt. Alle befinden sich - wenn nicht anderes gesagt wird - im CapiCall-Verzeichnis.

Programmdateien

CapiCall benutzt die folgenden Programmdateien, die Sie (soweit sinnvoll) bei Installation in einem Netzwerk auch von unterschiedlichen Workstations aus laden können. Wichtig dabei ist, dass das Laden nicht von einer lokalen Festplatte, sondern über eine Verknüpfung aus dem zentralen CapiCall-Netzwerk-Verzeichnis erfolgt, da sonst die zugehörigen Konfigurations- und Protokolldateien nicht gefunden werden. Auf dem Rechner, auf dem Sie CapiCall mit SETUP installieren, werden automatisch passende Verknüpfungen in dessen Windows-Menü Start/Programme angelegt. (Die Prepaid-Dateien werden hier nicht aufgeführt, da sie bei einer Standard-Installation nicht existieren.)

Dateiname Zweck
CC_CONF.EXE Konfigurations-Modul
CC_LOG.EXE Protokolle-Modul
CC_PHONE.EXE Anrufe-Modul, meldet Telefon-Anrufer
CC_PLAY.EXE Zum Anhören von PCM-Files per Soundkarte
CC_SERV.EXE Voice-Server
CC_MAPI.EXE E-Mail-MAPI-Interface
NAMES.DLL Benutzerverwaltungs-DLL
CCPCM32.DLL DLL zur WAV/PCM-Konvertierung
SMSEDIT.EXE Erlaubt das Schreiben von SMS-Nachrichten
CAPISMS.EXE Sendet SMS-Nachrichten aus SMS.JOB

Sprachdateien

Im CapiCall-Hauptverzeichnis und darunterliegenden Unterverzeichnissen kann es folgende Sprachdateien geben, die das den ISDN-Rohdaten entsprechende PCM-Format aufweisen:

Verzeichnis Dateiname Zweck
CapiCall abc.PCM *) Anfangsansage- oder Infomenü-Datei, Name=abc
CapiCall MSNnnnnn.PCM *) MSN-abh. Startansage; aktivieren: Konfig./allg. Einst.
CapiCall CyMxxxxx.PCM *) Nur Pro: Ansage für ISDN-Controller y, MSN xxxxx
BRETTER xxxxxnnn.PCM Nur Pro: Ansage zu Brett xxxxx, nnn=000-ZZZ
BRETT_IN xxxxxnnn.PCM Nur Pro: Noch nicht übernommene Brett-Ansagen
INTERN *.PCM Interne Ansagen (Ziffern, neue/keine Post da usw.)
MAIL RECnnnnn.PCM Anrufbeantworter-Nachrichten, nnnnn=00000-99999
MAIL xxxxxknn.PCM oder
xxxxxnnn.PCM
Voicemails: x=Benutzernr., n=lfd. Nr. A-Z; k=Kanal
(k nur bei CapiCall-SoHo und -Pro, nicht bei S2M)
MAIL IDxxxxx.PCM Von Benutzern aufgesprochene Identifikation
MAIL USRxxxxx.PCM Startansage abhängig vom umleitenden Anschluss
MAIL USR_DEF.PCM Startansage, wenn kein USRxxxxx.PCM existiert
HALLO nnnnn.PCM *) Persönliche Begrüßung oder Gebühren-Ansage

Die mit *) gekennzeichneten Dateien müssen von Ihnen, wenn Sie die gewünschte Funktion realisieren möchten, erst angelegt werden, beispielsweise durch Verschieben und Umbenennen einer PCM-Datei, die Sie vorher auf den Anrufbeantworter aufgesprochen haben, bzw. im entsprechenden Dialog des Konfigurations-Moduls.

Sie können auch zwei oder mehr PCM-Dateien zu einer großen Datei verbinden (das geht mit WAV-Files bekanntlich nicht!), indem Sie an der DOS-Eingabeaufforderung den Befehl COPY mit der Option /B = binär benutzen. Beispiel (diese Anweisung verbindet die zwei Dateien FILE1.PCM und FILE2.PCM zu einer Datei GROSS.PCM):

C:\CAPICALL>copy /b file1.pcm + file2.pcm gross.pcm

Konfigurationsdateien

Im CapiCall-Verzeichnis finden Sie darüber hinaus außer den Programm-Files folgende Konfigurationsdateien (wir empfehlen Ihnen jedoch, außer FEIERTAG.INI und SMSC.INI keine per Editor zu ändern):

Dateiname Zweck
abc.MNU Struktur des Infomenüs abc, z.B. BEISPIEL.MNU
SMS.INI Initialisierungsdaten für SMSEDIT
SMSC.INI Verzeichnis von GSM-Netzen und SMS-Zugängen
TIMEnnnn.INI Zeitprofile mit Wochentags-Einteilung
SETUP.INI Wird von SETUP während der Installation benutzt
CAPICALL.INI Diverse Konfigurationsparameter für CapiCall
FEIERTAG.INI Feiertags-Liste (mit Editor änderbar)
LINK.INI Erlaubte Rufnummern bei Vermitteln an "*"
LINKxxxx.INI Wie LINK.INI, aber xxxx=letzte 4 MSN-Ziffern
TELBOOK.DAT Voicemail-Benutzerliste

(Hinweis für Benutzer früherer CapiCall-Versionen bis einschließlich 1.44: Die früheren Dateien CAPICALL.USR und PHONE.LST werden nach Installation eines Updates automatisch in die neue Datei TELBOOK.DAT übernommen und in USER.BAK und PHONE.BAK umbenannt. Das neue binäre Datenformat erlaubt insbesondere bei goßer Benutzeranzahl eine wesentlich schnellere Suche.)

Job- und Log-Dateien

Für Benachrichtigungen bzw. SMS-Nachrichten, für Protokolle und für den Datenaustausch mit einem externen Programm werden folgende Verzeichnisse und Dateien benutzt, wobei die Job-Dateien nach deren Abarbeitung automatisch gelöscht werden:

Dateiname Zweck
MAIL.JOB E-Mail-Jobs für CC_MAPI (nur Pro+S2M)
MAIL.LOG MAPI-Protokolldatei
SMS.JOB SMS-Sendeaufträge
SMS.LOG SMS-Sendeprotokoll
SMSDEB.TXT SMS-Debug-Log der letzten Verbindung
CALL.JOB Sprachbenachrichtigungen (s.a. Alarmierung)
CAPICALL.LOG Voice-Server-Protokoll
DIAL.JOB Rückruf-Aufträge (auch programmgesteuert)
DIAL.LOG Rückruf-Protokoll
PHONE.LOG Anrufe-Protokoll
EXTERNx.JOB Datei für externes Programm (nur Pro+S2M)
EXTERNx.PCM Antwortdatei von ext. Programm (Pro+S2M)

Sie können eine SMS-Nachricht auch aus einem anderen Programm erzeugen, indem Sie eine Textdatei SMS.JOB erzeugen bzw. eine Zeile an eine existente Datei SMS.JOB anhängen. Beispiel:
3,00.00.0000 00:00,491721234567,,Meier: Testnachricht
Die einzelnen Parameter in dieser Zeile haben die folgende Bedeutung:

Mit einem angeschlossenen GSM-Modul können Text- und Binärdaten als SMS gesendet und empfangen werden. Eine empfangene Textnachricht erzeugt beispielsweise folgenden Eintrag im SMS-Protokoll:
08.07.2001,09:08:14,GSM <<,+491721234567,0.0,Hallo!

Eine empfangene Binär-SMS führt zu folgendem Eintrag im SMS-Protokoll:
08.07.2001,09:08:14,GSM <<,+491721234567,0.0,FILE=SMS\4822FE00.SMS
Im Unterverzeichnis SMS wird die Datei dann mit einem vorangestellten 32 Byte langen Header abgelegt:

16 Byte Absendernummer (terminiert mit Null-Byte)
11 Byte reserviert
1 Byte UDHI (User Data Header), normalerweise 0
1 Byte PID (Protocol IDentifier), normalerweise 0 = normale SMS
1 Byte DCS (Data Coding Scheme), empfohlen: hex F7 (gerätespezifisch)
2 Byte SMS-Datenlänge, niederwertiges Byte zuerst

Eine empfangene Binär-SMS kann mit folgender Job-Zeile auch wieder gesendet werden:
3,00.00.0000 00:00,491721234567,FILE=SMS\4822FE00.SMS
Dabei wird die Absendernummer im Datei-Header ignoriert und die Zielnummer aus der Job-Datei benutzt.

Prepaid-Dateien

Die Prepaid-Funktion für Guthaben-Konten erfordert eine Zusatz-Software, die Sie aus dem Internet laden können.

Dateiname Zweck
PREPIN.EXE Erzeugt PIN-Liste PREPAID.BIN
PREPAID.EXE Erzeugt PREPAID.ASC mit Seriennummern+PINs
PREPAID.BIN Binäre Datei mit PINs zu jeder Seriennummer
PREPAID.ASC Textdatei mit Seriennummern und PINs
PREPAID.INC Importdatei mit Aufladedaten für Guthabenkarten
PREPAID.DAT Interne Guthaben-Datenbank des Voice-Servers
PREPAID.TXT Statusdatei mit Guthaben (nachts um 4 Uhr erzeugt)
PREPIN.BAS Basic-Quellcode von PREPIN.EXE
PREPAID.BAS Basic-Quellcode von PREPAID.EXE


Hotline-Tipps, Zusatzmodule

Fragen und Antworten

Weitere Tipps sowie Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen zu CapiCall und anderen Shamrock-Produkten finden Sie auf folgender Internet-Seite:
https://www.shamrock.de/tipps/capicall/
Wenn Sie dort ausnahmsweise einmal nicht fündig werden, können Sie sich während der üblichen Bürozeiten auch per Telefon (08137 5882) an die Shamrock-Hotline wenden.

Update-Informationen

Wenn Sie wissen möchten, ob CapiCall in der Zwischenzeit weiterentwickelt und mit neuen Funktionen versehen wurde, finden Sie Informationen darüber unter
https://www.shamrock.de/archive/
Bitte bewahren Sie Ihre CapiCall-Disketten gut auf, da sie für ein späteres Update zwingend erforderlich sind!

Zusatz-Module

Eine Reihe von Zusatzmodulen zu CapiCall können Sie von folgender Seite im Internet laden:
https://www.shamrock.de/tipps/capicall/
Dort finden Sie u.a. Addon.zip mit einigen zusätzlichen Utilites zu CapiCall, wie Software zur Konvertierung von WAV- in PCM-Dateien bzw. umgekehrt, ein CGI-Utility für Webserver zum Ansehen der CapiCall-Protokolle via Internet, ein Beispiel für ein externes Programm sowie ein Programm zum Steuern der Message-Lampe an Systemtelefonen bestimmter Tk-Anlagen.

Das Programm NetMail enthält ein Popup-Programm, mit dem Sie Anrufe und neue Voicemails auf allen Workstations im lokalen Netzwerk melden können. Ferner eignet sich das Mailer-Programm in NetMail auch als SMTP-Interface zum Weiterleiten von Voicemails als E-Mail.

Die folgenden zwei Zusatzmodule von obiger Seite sind nur mit der Pro- oder S2M-Version nutzbar:
Zur Benutzung der Karussel-Funktion sowie für den Chat werden einige spezielle PCM-Dateien im CapiCall-Verzeichnis benötigt. Sie finden sie ebenfalls als Archiv Karussel.zip im Web.
Auch die Prepaid-Funktion mit Guthaben-Konten erfordert zusätzliche Programm- und Sprachdateien, die Sie als Prepaid.zip von der CapiCall-Hotline-Seite abrufen können.

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